Es heißt, in der Kirche des kleinen Dörfchens Mineslaf gäbe es Mäuse.
Manchmal, wenn man in die Kirche geht und ganz genau hinhört, kann man
die Mäuse hören. Genau vor einer Woche, es war ein Sonntag, da war
Messe. Es waren viele Leute gekommen. Der Priester hielt gerade seine
Predigt: ?Jesus brach das Brot, für seine Freu? rrrrrrrr.? Die Leute
erschraken fürchterlich. Was war das gewesen?
Der Priester wollte den Leuten sagen dass sie sich nicht aufregen sollten,
doch da hörte man es wieder dieses Schaben und Knacken. Alle Leute
liefen schreiend die Kirche hinaus. Man hörte sie rufen: ?Das war bestimmt
ein Geist!?, schrie der eine und der andere meinte: ?Oder ein Kobold.? Doch
sie hatten alle nicht Recht. Es waren die Mäuse! Die Kirchenmäuse.
Es war eine richtige Familie geworden, in den ganzen Jahren. Das Jüngste
hatte erst gerade laufen gelernt und erkundete einfach alles. Oft hatte die
Mutter es gewarnt, nie in die Kirche zu laufen, wenn viele Leute da waren.
Doch es hatte nicht gehört. So schön waren die Klänge der Orgel. Leona, so
heißt die jüngste, hatte etwas glitzern sehen. Direkt war sie darauf
zugelaufen und hatte es beschnuppert, sie fand es lustig und fing an daran zu
knabbern.
Sie quiekte freudig, es machte Spaß, darn herumzuknabbern. Doch plötzlich
fingen die Leute an zu schreien. Leona rannte, rannte um ihr Leben, denn wenn sie von einem
dieser großen Füße getroffen würde, wäre sie tot.
Sie lief, sie war nur noch einen Meter von dem Loch entfernt. Das Loch!
Wo sie hinein kriechen konnte und in der Eingangshalle ihres zu Hause
stand. Und dann würde sie alles ihren großen geschwistern erzählen. Die
würden staunen!
Doch noch ist sie nicht da! Noch ein Stückchen! Geschafft!
Ihre geschwister machten wirklich große Augen, al sie am Abend alles erzählte. Sie hatten
gerade zu Abend gegessen. Jetzt saßen sie zu zehnt in ihrem Zimmer. Ja! Sie sind zu zehnt.
Edwin, der älteste, Edgar, sein Zwillingsbruder war eine Minute später auf die Wrlt gekommen,
Susi, ein sehr fleißiges Mädchen und hilft ihrer Mutter gerne bei der Arbeit, Sebastian spielt
gerne Fußball, er hat auch
schon viele Pokale gewonnen, Sascha malt gerne, er ist der Künstler in der
Familie, Melanie spielt Gitarre, Hündin Melodie singt dann schon immer
mit, Kasper, dieser Name passt zu ihm, denn er ist immer lustig, Vanessa,
sie liebt Mausvolleyball, keiner hat eine Chance, sogar nicht Vater Franz
und Mutter Gisela, Kerstin ist ein Ass in der Schule und die Kleinste in der
ganzen Familie ist Leona.
Wie ihr schon gehört habt, hat die Familie eine Hündin, ja, es ist schon
komisch, dass eine Mausfamilie einen Hund hat, aber Melodie ist so klein,
das niemand sie haben wollte. Sie wurde einfach fortgeschickt. Sie fand den
Weg zu der großen Mausfamilie und durfte dort bleiben.
Melodie saß jetzt auch bei den Kindern und hatte den Kopf an Sebastians
Schulter gelegt. Es klopfte an der Haustür. Wer kam denn so spät abends
noch?
Mutter Gisela öffnete die Tür. Der Hauptmäusekommissar stand in der Tür.
?Herr Kirchenmaus, Sie sind festgenommen wegen Verdacht auf Diebstahl!
Sie haben die Krone der Majestät gestohlen!?
?Was??, Vater Franz war entsetzt. Er hatte doch nichts gestohlen. Doch
schon wurde er abgeführt.
Und schon am nächsten Morgen stand es in allen Zeitungen:
Mausevater stiehlt Krone der Königin.
Sie wollten es herausfinden: Wo ist die Krone und wer hat sie gestohlen?
Kurz danach brach der Rest der Mausefamilie auf, um das herauszufinden.
Sie gingen durch die ganze Stadt, um die anderen Mäuse zu befragen, doch
keiner wusste etwas. Erschöpft und durstig ging die Familie in ein Geschäft,
um sich etwas zu trinken zu kaufen. Voll bepackt gingen sie an die Kasse.
Und dann hörten sie es. ?Hey Willi, wenn wir erst einmal die Krone
verkauft haben, dann sind wir reich. Dann brauchen wir nicht mehr zu
sparen.?
Kerstin hörte es zuerst und stieß ihre Mutter an den Arm: ?Mama, hast du
das auch gehört?? Ein kurzes Nicken reichte als Antwort. Nachdem sie
bezahlt hatten, folgten sie den beiden Männern.
?Wie die Detektive?, kicherte Kasper. Nach einer Stunde Verfolgung waren
alle müde, doch sie gingen weiter und nach fünf Minuten kamen sie an eine
Höhle. Die beiden Männer gingen hinein. Mutter Gisela und die Zwillinge
Edwin und Edgar folgten ihnen,�� �������� �������������� ���������������� ������������������ �������� ����������
folgten den Männern tief in die Höhle hinein, als sie plötzlich stehen
blieben. Mutter Gisela, Edwin und Edgar trauten ihren Augen nicht! Gold,
Juwelen, alles auf einen Berg gehäuft und ganz oben drauf die Krone der
Königin.
Leise schlichen sie wieder zurück, doch plötzlich knackte es, Edgar war auf
einen Ast getreten! Hatten die Räuber etwas gehört? Nein, zum Glück nicht.
Endlich kamen sie draußen an und riefen sofort die Polizei. Bald darauf
wurden die zwei Bösewichte in Handschellen abgeführt. Vater Franz wurde
freigelassen.
Alles ist wieder in bester Ordnung.
Und wenn ihr nächstes Mal in eine Kirche geht, hört mal genau hin,
vielleicht hört ihr ja die Kirchenmäuse.
Elena Fickers
12 Jahre alt, aus Honsfeld in Belgien. Ihre Hobbys sind Lesen, Geschichten
schreiben und mit der Katze spielen.