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Dr. med. Petra Zieriacks
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kinder-und jugendgynäkologische
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Impfung gegen Krebs

Trotz sehr guter Möglichkeiten der Früherkennung und Frühbehandlung gibt es in Deutschland jährlich rund 6.500 Neuerkrankungen an Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Fast 1.700 Frauen sterben daran. Hauptauslöser des Gebärmutterhalskrebses sind bestimmte Typen humaner Papillomaviren (HPV).

Sehr viele Frauen sind schon in jungen Jahren infiziert worden.

Diese Viren werden durch sexuelle Kontakte übertragen. Ca.. 70 % der sexuell aktiven Menschen kommen im Laufe ihres Lebens mit dem HPV-Virus in Berührung. Beim Großteil bleibt dies folgenlos, die Infektion wird durch das Immunsystem abgeblockt. Die meisten Frauen sind dann immun gegen HPV-Viren und können nicht erkranken. Bei einigen klingt die Infektion jedoch nicht vollständig ab. Die Viren setzen sich in Zellen des Gebärmutterhalses fest, im schlimmsten Fall entsteht Krebs.

Deshalb sollten vor allem Mädchen vor dem ersten Sexualkontakt mit einer Impfung geschützt werden.

Die Impfung besteht aus drei Einzeldosen, die in den Oberarm gespritzt werden. Nach der ersten Impfung sollten zwei Monate bis zur zweiten und weitere vier Monate bis zur dritten vergehen. Alle drei Dosen sind innerhalb von 12 Monaten zu verabreichen. Ob eine Auffrischimpfung später erforderlich ist, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Zahl der Erkrankungs- und Todesfälle an Gebärmutterhalskrebsen könnte nachweislich weiter gesenkt werden, wenn mehr Frauen die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen würden, denn im Frühstadium gibt es sehr gute Heilungschancen. Da mit der Impfung kein vollständiger Schutz erreicht werden kann (z.Zt. nur ca. 70 %), sind die üblichen Vorsorgeuntersuchungen weiterhin sehr wichtig. Auch geimpfte Frauen dürfen auf regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen nicht verzichten! Leider nimmt bislang nur etwa jede zweite Frau in Deutschland die Vorsorgeunter­suchungen wahr.

Die Impfung wird bereits von vielen wissenschaftlichen Gesellschaften und Vereinigungen sowie von der Ständigen Impfkomission (STIKO) empfohlen.

Der Impfstoff enthält besondere Eiweiße in Form von virusähnlichen Teilen der HPV-Typen 6, 11, 16 und 18, die gentechnisch mit Hilfe von Hefezellen hergestellt werden. Er ist nicht nur zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs sondern u.a. auch gegen äußere Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die von den Typen 6, 11, 16 und 18 des humanen Papillomvirus (HPV) verursacht werden, wirksam.

Die Wirksamkeit des Impfstoffes ist bei erwachsenen Frauen von 16 bis 26 Jahren und die Antikörperbildung bei Kindern und Jugendlichen von 9 bis 15 Jahren. nachgewiesen worden.

Die Impfung schützt nur vor Erkrankungen, die durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 verursacht werden. Wie bei allen Impfstoffen schützt die Impfung möglicherweise nicht alle geimpften Personen. Daher sollten geeignete Maßnahmen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten beibehalten werden.

Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Impfstofferprobung mit einer Häufigkeit von mindestens 1,0 % und häufiger als bei den Placeboempfängern (sie bekamen einen ?Impfstoff? ohne den eigentlichen Wirkstoff) beobachtet:

Sehr häufig (mindestens 1x in 10 Fällen): Fieber und/oder Rötung, Schmerz, Schwellung an der Injektionsstelle.

Häufig (weniger als 1x in 10, höchstens 1x in 100 Fällen): Blutung und Juckreiz an der Injektionsstelle.

Selten (weniger als 1x in 1000, höchstens 1x in 10.000 Fällen): Nesselsucht wie bei Allergien; sie trat in 0,06% bei der Verwendung des Impfstoffes und in 0,18% bei den Placeboempfängern auf.

Sehr selten (weniger als 1x in 10.000 Fällen): Brochialver­krampfung mit Atemnot wie z.B. bei Asthma.

Eine Abrechnung über die Krankenversicherungskarte ist inzwischen möglich.


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