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Dr. med. Petra Zieriacks
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Keuchhusten

Die Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) hat vor kurzem ihre Empfehlungen zur Pertussis-Auffrischimpfung überarbeitet. Hintergrund hierfür ist die aktuelle Häufung von Erkrankungsfällen an Pertussis (Keuchhusten)  in Deutschland.

Anstelle der im  Impfkalendar für Kinder im Alter von 5 bis 6 Jahren vorgesehenen Auffrischimpfung gegen Tetanus
 und Diphterie  wird jetzt eine Kombinationsimpfung gegen Tetanus, Diphterie und Pertussis (TdaP) empfohlen. Weiterhin soll dann die nächste Booster-Impfung bei 9- bis 17-Jährigen mit einem Impfstoff gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio (TdaP-IPV) erfolgen.

Für die Auffrischimpfungen sollten Kombinationsimpfstoffe verwendet werden, um damit die Compliance des Impflings verbessern. Um unnötige Auffrischimpfungen zu vermeiden, sind bei der Indikationen und den Impfabständen die anderen im Impfstoff enthaltenen Antigene zu berücksichtigen. Hierdurch lässt sich das vermehrte Auftreten von unerwünschten Lokalreaktionen (Rötung, Schwellung, Druckschmerzhaftigkeit) minimieren. Wichtig ist hierbei, dass eine Impfung möglichst nicht früher als 5 Jahre nach der zuletzt verabreichten Tetanus bzw. Tetanus/Diphtherie-Dosis erfolgen sollte.

Auch bei vollständig geimpften Kindern und Jugendlichen, die engen Kontakt zu Erkrankten im Haushalt oder Gemeinschaftseinrichtungen haben, kann eine Auffrischimpfung erwogen werden, wenn die letzte Impfung länger als 5 Jahre zurückliegt.

Bei Frauen mit Kinderwunsch wird die Pertussis-Impfung bereits seit mehreren Jahren empfohlen. Zusätzlich wird jetzt eine Überprüfung des Immunschutzes gegen Pertussis bei Haushaltskontaktpersonen von Säuglingen (zum Beispiel Ehemann, Geschwister, Großeltern) sowie Betreuer von Neugeborenen empfohlen. Unter einem ädaquaten Immunschutz gegen Pertussis wird eine vollständige Grundimmunisierung, einschließlich durchgeführter Auffrischimpfungen oder eine mikrobiologisch bestätigte Pertussis-Infektion in den letzten 10 Jahren verstanden. Bei Impflücken bzw. bei fehlenden Pertussis-Impfungen wird ein Booster mit einem Kombinationsimpfstoff (Tetanus/Diphtherie/Pertussis) empfohlen.

Seit einigen Jahren zeigen epidemiologische Untersuchungen in Industrieländern mit hohem Durchimpfungsgrad bei Kleinkindern einen Anstieg von Erkrankungen an Pertussis bei älteren Kindern, Jugendlichen sowie Erwachsenen. Erklärt wird dies durch eine langsame, zeitabhängige Abnahme der Immunität nach erfolgter Grundimmunisierung. Dies ist auch der Grund für diese jetzt früher vorgesehene Auffrischimpfung gegen Pertussis.
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