Was passiert bei der Vorsorgeuntersuchung?

Die Kinderrichtlinien wurden geändert, Informationen hierzu finden Sie unter

http://www.gesund-ins-leben.de/paedcheck

Die erste Vorsorgeuntersuchung findet direkt nach der Entbindung statt. Zunächst wird begutachtet, ob das Kind die Geburt ohne Verletzungen überstanden hat und in welchem Gesundheitszustand es sich befindet. Dabei werden Herz und Lunge abgehorcht, die Haut auf ihre Durchblutung untersucht sowie Muskelspannung und angeborene Reflexe sorgfältig überprüft.

Bei der U1, der U2 und der U 3 erhält das Neugeborene Vitamin-K-Tropfen, um eine Unterversorgung, die eine Blutgerinnungsstörung verursachen kann, auszugleichen.

Bei der so genannten Neugeborenen-Basisuntersuchung werden die Organe, Geschlechtsteile, Haut und Knochen untersucht sowie die Verdauungstätigkeit und Reflexe des Nervensystems überprüft. Mit einem speziellen Haltegriff wird die Funktionstüchtigkeit des Hüftgelenks getestet.

Außerdem wird dem Kind zwischen der 36. und 72. Lebensstunde aus der Handrückenvene oder Ferse Blut abgenommen, um es auf verschiedene Stoffwechselerkrankungen und Hormonstörungen hin zu untersuchen (Guthrie-Test). Es wird ein Hörtest durchgeführt, um frühzeitig eine angeborene Hörstörung zu erkennen.

Es wird kontrolliert, ob sich das Neugeborene in den vergangenen Wochen altersgerecht entwickelt hat. Bei der körperlichen Untersuchung werden die Körperfunktionen und die angeborenen Reflexe überprüft. Wir erfragen, ob es Probleme oder Auffälligkeiten beim Trinken, der Verdauung oder beim Schlafen gibt.

Bei der dritten Vorsorgeuntersuchung wird das Hüftgelenk mittels Ultraschall auf Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen hin untersucht. Außerdem führen wir eine Ultraschalluntersuchung der Nieren durch.

Vier Wochen nach der U3 beginnen wir nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission in Deutschland mit den Impfungen.

Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird auch kontrolliert , ob die Knochenlücke (Fontanelle) am Kopf des Kindes ausreichend groß ist, damit der Schädel problemlos wachsen kann.

Mit verschiedenen Tests werden außerdem die Beweglichkeit und das Reaktionsvermögen des Säuglings untersucht. Beispielsweise wird überprüft, ob das Kind sein Köpfchen bereits halten kann, wenn es an beiden Händen hochgezogen wird oder inwieweit das Kind Gegenstände verfolgt oder Personen nachschaut. Das Kind sollte in der Lage sein, den Blick nach der Stimme der Bezugsperson zu richten und diese anzulachen. Hand-Mund- und Hand-Hand-Kontakt sollten aktiv vorhanden sein. Gezielte Greifversuche zeigen sich meist erst etwas später.

Bei der U4 findet in der Regel auch die zweite Impfung statt.

Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen stehen vor allem die Überprüfung der Beweglichkeit im Vordergrund. Wir kontrollieren, ob sich das Kind in Bauchlage auf seine Arme abstützen kann , ob es sich hochziehen kann, wenn man es an zwei Fingern festhält und ob es sich drehen kann. Der Säugling sollte in Sitzposition sein Köpfchen gut halten können und mittlerweile in der Lage sein, gezielt nach Gegenständen zu greifen.

Bei der U5 oder bei der U6 führen wir einen erste Augenvorsorgeuntersuchung mittels eines Infrarotsehtestes durch, die bereits von einem Teil der gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird.

Neben den allgemeinen körperlichen Untersuchungen stehen erneut die Überprüfung der Beweglichkeit und Körperbeherrschung im Vordergrund. 
So kontrollieren wir, ob das Kind schon krabbeln, mit gestreckten Beinen und geradem Rücken frei sitzen, sich hochziehen zum Stehen oder sogar schon alleine oder mit Festhalten laufen kann.

Ab dem 1. Geburtstag werden weitere Auffrischungsimpfungen fällig.

Neben der körperlichen Untersuchung steht jetzt vor allem die Überprüfung der geistigen Entwicklung im Vordergrund. Ist das Kind in der Lage, Zwei-Wort-Sätze zu bilden, bekannte Gegenstände zu benennen und einfache Aufforderungen verstehen? Das Kleinkind sollte die so genannte „50-Wort-Schwelle“ erreicht haben. Außerdem kontrollieren wir bei der Zweijahres-Untersuchung die Milchzähne und holen eventuelle Impfungen nach.

Hier finden Sie den Fragebogen zur Sprachentwicklung zur U 7:

http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/download/SBE-2-KT.pdf

Diese Vorsorgeuntersuchung soll dazu beitragen, dass u.a. allergische Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht oder Zahn-, Mund- und Kieferanomalien frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden.

Neben der körperlichen Untersuchung prüfen wir unter anderem auch, ob die Sprachentwicklung , die Körpermotorik, die Hand- und Fingermotorik ,die soziale und emotionale Kompetenz altersentsprechend sind.

Hier finden Sie den Fragebogen zur sprachlichen Entwicklung zur U7a

http://www.kjp.med.uni-muenchen.de/download/SBE-3-KT.pdf

Auch bei der 8. Vorsorgeuntersuchung wird das Kind von Kopf bis Fuß untersucht. Außerdem wird das Hör- und Sehvermögen, die Sprachentwicklung, sowie die fein-und grobmotorische Entwicklung des Kindes überprüft. Zeigt das Kind Entwicklungsverzögerungen, können therapeutische Fördermaßnahmen eingeleitet werden . Bei der U8 werden außerdem der Blutdruck gemessen und der Urin untersucht. Wir führen die Untersuchung wegen der Vielzahl der Aufgaben für das Kind an zwei Untersuchungstagen durch.

Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird erneut der Urin analysiert und der Blutdruck gemessen. Außerdem werden insbesondere das Seh- und Hörvermögen sowie die grob- und feinmotorische Entwicklung getestet. Aber auch die Überprüfung der Körperhaltung, Fußstellung sowie die geistige, seelische und soziale Entwicklung stehen bei dieser Vorsorgeuntersuchung im Vordergrund. Wir beurteilen dabei sowohl das Sprachvermögen und Sozialverhalten. Zeigt das Kind Entwicklungsverzögerungen, klären wir die Eltern über therapeutische Fördermaßnahmen auf.

Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung führen wir erneut Hör- und Sehtests durch.

Schwerpunkte dieser Vorsorgeuntersuchung sind das Erkennen und die Therapieeinleitung von Entwicklungsstörungen (wie z.B. Lese-Rechtschreib-Rechenstörungen), von Störungen der motorischen Entwicklung und Verhaltensstörungen (z.B. ADHS), die nach dem Schuleintritt oft deutlich werden.

Hier finden Sie den Fragebogen zur U10:

http://www.kinderaerztin-gl.de/upload/Fragenbogen/Fragebogen_U10.pdf
 

Diese Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.
 

Hier können Sie kontrollieren, ob Ihre Krankenkasse die Vorsorge übernimmt:

http://www.bvkj-service-gmbh.de/vertraege/

Diese Vorsorgeuntersuchung dient u.a. auch dem Erkennen von Schulleistungsstörungen, Sozialisations- oder Verhaltensstörungen. Aber auch Zahn-, Mund- und Kieferanomalien oder gesundheitsschädigendes Medienverhalten sollen erkannt werden und Eltern und Kinder diesbezügliche beraten werden. Die Untersuchung soll auch der Bewegungs- und Sportförderung dienen, den problematischen Umgang mit Suchtmitteln erkennen und verhindern helfen und gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützen, z.B. mit Hilfe von Ernährungs-, Bewegungs-, Stress- oder Medienberatung.
 

Hier finden Sie den Fragebogen zur U11:

http://www.kinderaerztin-gl.de/upload/Fragenbogen/Fragebogen_U11.pdf

Diese Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.
 

Hier können Sie kontrollieren, ob Ihre Krankenkasse die Vorsorge übernimmt:

http://www.bvkj-service-gmbh.de/vertraege/

Bei dieser Vorsorgeuntersuchung wird der Jugendliche erstmals ohne Anwesenheit der Eltern untersucht, damit Gelegenheit besteht, auch Fragen anzusprechen, die in Anwesenheit der Eltern vielleicht nicht zur Sprache gekommen wären.

Wir kennen unsere Patienten von klein auf und möchten als Vertrauensperson fungieren. Fragen über Sexualität und Verhütung, Drogenmissbrauch und Rauchen sowie Probleme mit der Familie und dem sozialen Umfeld können im Rahmen der J1 besprochen und geklärt werden.

Es werden Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Urin und eventuell das Blut überprüft. Bei der körperlichen Untersuchung klären wir die pubertären Entwicklungsstadien sowie den Zustand der Organe, des Skelettsystems und der Sinnesfunktionen ab. Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten können bei der J1 frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden. Auch auf eventuelle Hautprobleme, und Essstörungen wie Magersucht oder Übergewicht wird eingegangen.
 

Hier finden Sie / Ihr den Fragebogen zur J 1

http://www.kinderaerztin-gl.de/upload/Fragenbogen/Fragebogen_J1.pdf

Zu den Schwerpunkten der J2 gehört das Erkennen bzw. die Behandlung von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen, von Haltungsstörungen, Kropfbildung bis hin zur Diabetes-Vorsorge. Wir beraten den Jugendlichen bei Fragen des Verhaltens, der Sozialisation, der Familie und der Sexualität sowie der Berufswahl. Der Jugendliche erhält im Rahmen der Vorsorge wie schon zur J1 natürlich die Möglichkeit , eventuelle Fragen ohne Anwesenheit der Eltern anzusprechen.
 

Hier finden Sie / Ihr den Fragebogen zur J2:

http://www.kinderaerztin-gl.de/upload/Fragenbogen/Fragebogen_J1+J2.pdf

Diese Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.
 

Hier können Sie kontrollieren, ob Ihre Krankenkasse die Vorsorge übernimmt:

http://www.bvkj-service-gmbh.de/vertraege/